Daoistische Ernährung

 Wenn jemand das Dao kultiviert, gibt es Einschränkungen im Konsum von Fleisch, Fisch und scharfen und streng riechenden Gemüsen.

Scharfe und streng riechende Gemüse werden auch die 5 strengen oder die 5 scharfen Geschmäcker genannt. Diese entspringen dem abnormalen Qi des Himmels und der Erde und sind stark im Geschmack. Ihr Qi ist ungesund und der Konsum kann die Organe beeinflussen.

 

Diese sind:

 

  1. Knoblauch: Beeinflusst das Herz und erregt das Qi des Feuers. Übermässiger Konsum beeinträchtigt den Geist und man wird unorganisiert.

 

  1. Zwiebeln: Beeinflussen die Nieren und erschöpfen das Qi des Wassers. Übermässiger Konsum führt zu Stimmungsschwankungen, Unbehagen bin hin zu Panik.

 

  1. Lauch: Beeinflusst die Leber und überwindet das Qi des Holzes. Wenn das Feuer in der Leber überwiegt, ist man leicht reizbar und die Emotionen werden beeinflusst.

 

  1. Frühlingszwiebel: Beeinflusst die Milz und und unterdrückt das Qi der Erde. Wenn die Milz und Bauchspeicheldrüse unregulär sind, häufen sich die Gefühle wie Ärger und Grübelei.

 

  1. Asant/Hingu: Beeinfusst die Lungen und behindert das Qi des Metalls. Wenn die Lungen überarbeitet sind ausgelaugt sind, verfällt man oft in einen pessimistischen Mentalzustand.

 

 

Die Geschmäcker dieser Nahrungsmittel sind sehr stark und können nach dem Konsum begierden im Menschen auslösen. Übertriebener Konsum kann sogar ungesund für den Körper sein. Konsum von Fleisch und Fisch kann dazu führen, das man seine Natur verliert, es erschafft Sünden durch Töten, man fällt zurück in den unendlichen Kreislauf des geboren werdens und strebens. Ein Dao-Praktizierender versteht die Tugend des Himmels und ehrt das Leben, fördert das Mitleid, töten nicht, vermeidet Gefühle des Ärgers und die konsequenzen der Sünden. Das sind die Gründe warum man kein Fleisch ist. Die Ernährung eines Daoisten ist leicht , keine strengen Geschmäcker. Reinheit und Klarheit, Ruhe des Geistes und Hramonie des Qi, frei sein von Krankheiten, das kommt dann alles ganz von selbst.

 

Innere Praktizierende und die daoistische Schule sehen Zwiebeln/Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Lauch, Raps und Koriander als die 5 strengen Geschmäcker.

 

 

Gläubige Daoisten müssen nicht unbedingt völlig vegetarisch Leben. Normale Gläubige können Fleisch konsumieren, welches sie auf dem Markt gekauft haben, aber ihnen ist nicht erlaubt das Tier zu töten, denn das verhindert die Verbindung mit dem Dao. Die daoistische Ernährung richtet sich auch nach den individuellen Umständen des Praktizierenden. Wenn er/sie weltlich lebt, kann es oft schwierig sein nur vegetarisch zu essen. Wenn man krank ist und der Körper schwach ist, sollte man kräftigende Nahrung zu sich nehmen. Es ist wichtig nicht zu dogmatisch auf die Ernnährung zu schauen. Man kann die “ 3 sauberen Fleische“ konsumieren. Dies bedeutet, 1. keine Gedanken an den Schlachter, 2. nicht selbst schlachten, 3. nicht beim schlachten dabei sein. Dies sind die „3 sauberen Fleische“. Die daoitische Lehre rät zur vegetarischen Ernährung, jedoch schreibt sie dies in der täglichen Praxis nicht zwangsläufig vor. Die tägliche Praxis legt das Augenmerk vor allem auf die Kultivierung und läuterung von Körper und Geist, und im Laufe der Kultivierung wird man sich auch von Fleisch und Fisch lösen.

 

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